Geschichten aus dem Leben #3

Geschichten aus dem Leben #3

Wir haben eine neue Blog Reihe gestartet, Geschichten aus dem Leben, dieses Mal hat uns eine Geschichte erreicht. Die wir euch nicht vorenthalten wollen. Svenja hat uns Ihre Geschichte aus dem Leben erzählt und uns erlaubt diese auf Ahloha zu veröffentlichen.

Neuer Ort neues Glück?

In der Ehe zwischen meinem Mann und mir gab es viele Probleme, die zwischen uns lagen. Wir hatten uns dazu entschieden, um unsere Ehe zu retten, einfach, an einem neuen Ort einen Neustart zu wagen. So haben wir uns entschieden, rund 500 Km von unserem gemeinsamen Heimatort wegzuziehen. Wir haben unsere neue Zukunft gut geplant, jeder brachte seine Idee für einen Neustart ein.

Wir haben also endlich nach langer Zeit mal wieder an einem Strang gezogen, dass ich meinen Mann wieder mit anderen Augen gesehen habe. Er war wieder der, den ich geheiratet hatte, ja, der, denn ich liebe. So hat es uns in ein kleines Dorf in Rheinland-Pfalz verschlagen. Ich muss dazu sagen, dass wir oft da waren, um für uns eine Wohnung zu finden. Allerdings stellte sich das immer als schwer heraus. Bis wir ein Häuschen gefunden haben, das uns beiden zu sagte. Ohne dass wir lange darüber nachdachten, wussten wir, dass das unser Haus werden sollte.

Der Kauf lief reibungslos und so sollte dieses Haus irgendwann unsren Kindern unsere Geschichten auch dem Leben erzählen. Mein Mann hat viel Zeit mit dem Ausbau und dem Umbau verbracht. Klar versuchte ich ihn mit allem zu Unterstützen und wir waren wieder ein Team, ein liebes Paar. Alles war wieder so schön, wie es einmal war.

Kinder sollten unsere Ehe Stärken

Der Wunsch nach Kindern wurde dann während des Ausbau des Hauses auch immer größer. So haben wir uns dazu entschieden aus dem oberen Zimmer ja schon mal ein Kinderzimmer zu machen. Ich war glücklich und mein Mann machte ebenso den Anschein, dass er glücklich war, er lächelte und scherzte viel. Das hatte ich die letzten Jahre so nicht mehr erlebt. Nach langer Zeit waren wir uns auch im Großteil einig. Mein Mann hatte Pläne, wie wir den Garten machen konnten, dass wir mit unseren Kindern, die wir ja Planeten die Tage und Abende gemeinsam verbringen konnten. So sollte ja die Geschichten aus dem Leben beginnen, zumindest hätte ich es mir gewünscht.

Ich muss zugeben, dass es sich echt gut angefühlt hat. Es fühlte sich wieder wie eine richtige Ehe an, selbst unsere Spontanität kam wieder zurück. Man kann es sich so vorstellen, als wäre man einfach frisch verliebt. Wie Teenager, haben wir uns zum Teil benommen. Also einfach schön, innerlich hoffte ich das es immer so bleibt.

Der Tag des Umzuges

Die Tage des anstehenden Umzuges rückten immer näher, wir freuden uns immer mehr auf unser kleines Haus. Klar war es auch eine stressige Woche, da wir ja auch noch einiges zu klären hatten. So ein Umzug ist ja nicht mal so eben gemacht. Dennoch war unsere Stimmung hervorragend und ausgelassen. Am letzten Abend haben wir mit unseren Freunden und Bekannten unseren Umzug gefeiert. Na ja es war wohl doch eher eine Abschiedsfeier.

Am nächsten Tag dann ging es los. Die Transporter waren gepackt, unsere Helfer waren bereit, mit uns die 500 Km zu fahren. Um uns dann im Haus beim Einzug zu helfen. Trotz der Fahrt und dem Stress, denn wir an dem Tag noch vor uns hatten, verstanden wir uns sehr gut. Kein Streit, kein böses Wort, wir waren uns einig. Auch der Einzug verlief schneller als wir es uns denken konnten, wir hatten einfach die besten Freunde, die man sich wünschen kann.

Die ersten Tage in unserem Haus und der neuen Umgebung

Nachdem der Umzug erledigt war und alles an seinem Platz war, haben wir uns entschlossen uns die Umgebung genauer anzuschauen. Wie ich es ja schon erwähnte war es ein kleines Dorf, es gab nur einen Discounter, eine kleine Dorfkneipe und einen Sportverein. Mehr war da nicht. Aber dennoch fühlten wir uns sehr wohl und konnten uns nicht vorstellen, wieder wegzugehen. Was uns manchmal fehlte, waren unsere Freunde und Bekannten.

Die Abende verbrachten wir meist zusammen und das zu Hause, was nicht immer so schön war. Wir liebten ja die Gesellschaft von unseren Freunden und Bekannten. Mein Mann kam dann auf die Idee, dass wir uns doch in unserer neuen Heimat etwas arrangieren sollten. Umso neue Freunde oder Bekannte kennenzulernen, mir gefiel die Idee und so haben wir uns im Sportverein angemeldet und an jeder Aktion teilgenommen. Schnell haben wir andere Menschen besser kennengelernt und uns auch mit den ein oder anderen anfreunden können.

Unser neues Leben war perfekt, alles verlief so wie wir es uns gedacht hatten. Wir wurden im Dorf gut angenommen und fühlten uns mehr und mehr zu Hause. Es konnte nicht perfekter werden.

Es schien das alles Perfekt ist

Unser Haus war ein Traum, der Garten war fertig, alles schien perfekt zu sein. Einige Abende fühlte ich mich jedoch schon allein. Mein Mann war sehr aktiv im Verein, mehr als ich es sein konnte. So kam es eben auch, dass er mit Vereinskollegen öfter in die Dorfkneipe ging. Besonders schlimm waren die Wochenenden, die er Abends immer in der Kneipe verbrachte. Aber ich gönnte ihm diese Zeit, wir wollten uns beiden ja nicht auf die Nerven gehen.

Ich habe im Verein eine andere Frau kennengelernt und wir waren inzwischen sehr gut befreundet. Behaupten würde ich, wir waren schon beste Freundinnen. An den Abenden wo mein Mann, mit den anderen in der Kneipe waren, waren wir zusammen und haben uns einen schönen Abend gemacht. So fiel mir nicht auf, dass mein Mann immer öfter weg war und auch immer länger. Meist war es so, dass er nach Hause kam, als ich schon schlief und wenn ich wach war am Morgen schlief er noch.

Irgendwie hatte ich mir das so nicht vorgestellt. Am Nachmittag habe ich mich dann mit ihm unterhalten und dass ich mich eigentlich schon einsam fühle. Auch fragte ich ihn, was denn aus seinem Kinderwunsch geworden ist. Eine richtige Antwort bekam ich nicht, ich denke, es war eher so, dass er schnell wieder seine Ruhe wollte und somit sagte er das, was ich eigentlich hören wollte. Klar gab ich mich mit der Antwort auch zu Frieden, ich dachte zu dem Zeitpunkt das er es eben ernst gemeint hat. Am Abend war er wieder mit seinen Freunden unterwegs, klar es war Samstag und sie wollten das Dorffest für das nächste Wochenende vorbereiten.

Das schlimmste Dorffest meines Lebens

Es war das Wochenende des Dorffestes, mein Mann hatte sich ja mit den anderen voll reingehängt. So ist er an dem Freitag auch schon vor mir auf das Fest gegangen, was für mich auch okay war. Er hatte ja noch einiges mitzuhelfen. Ich habe mich dazu entschieden, erst am Abend auf das Fest zu gehen, wenn die Bühne mit Musik erfüllt ist. Es hieß also für mich schick machen, etwas Make-up auflegen. Einfach mal wieder hübsch aussehen.

Meine Freundin kam dann am Abend und fragte oft, ob wir nicht doch lieber zu Hause bleiben wollen. Ich verstand das nicht so ganz und zu Hause war ich ja sonst immer. Sie versuchte mich zum Teil sogar zu überreden, dass wir nicht gehen. Aber ich wollte unbedingt, es war wieder mal ein Abend wo ich etwas mit meinem Mann zusammen machen kann. So bin ich etwas später als geplant auf das Fest gegangen, allerdings konnte ich meinen Mann nicht finden. So fragte ich einen seiner Freunde, wo er denn sei.

Als Antwort bekam, ich das mein Mann noch, was holen, müsse er, aber gleich wieder da wäre. Ich gab mich also mit der Antwort zu Frieden, ging an den Getränke Wagen um mir ein Glas Wein zu holen. Plötzlich stand mein Mann neben mir, anstatt sich zu freuen, fragte er mich, warum ich mit meiner Freundin nicht zu Hause geblieben war. Ich erklärte ihm, dass ich auch gern wieder mal Zeit mit ihm hätte. Etwas später habe ich noch einmal über seine Worte nach gedacht, woher wusste er das meine Freundin nicht her wollte? Eine Antwort drauf hatte ich nicht, habe auch nicht weiter darüber nach gedacht.

Auf den Freitagabend, der schon ein Reinfall war, folgte der Samstag und wieder versuchte meine Freundin mich zu überreden, dass wir doch zu Hause bleiben sollten. Das wollte ich aber nicht, warum soll mein Mann auf das Fest gehen und ich bin zu Hause? Also begab ich mich am Abend wieder auf das Fest und wieder traf ich meinen Mann nicht da an, wo er vorgab zu sein. Dieses Mal wollte ich allerdings einfach warten, bis er auftauchte. Ohne das ich jemanden fragte, die Zeit verging, ich war nun schon 3 Stunden auf dem fest, aber mein Mann war nicht zu sehen. Irgendwie machte ich mir jetzt doch Sorgen und fragte wieder einen Freund, er antwortete, er ist noch, was Holen und ich sagte das ich schon seit 3 Stunden hier bin.

Sein Blick war sehr merkwürdig, als ich ihm das sagte, er sagte nur er müsste jeden Moment da sein. Ich entschied mich einfach mal vor dem Bierzelt zu warten und zu schauen, wo er herkommt. Als er hinter mir stand und sagte „Schatz, seit wann bist du denn hier?“. Ich schaute ihn an und fragte ihn, wo er war und dass ich schon seit 3 Stunden hier bin. Er meinte eben nur, ja ich habe da und da noch etwas geholfen. Es soll ja auch gut werden, oder nicht? Nun ja, nein, sagen wollte ich ja dann auch nicht, also habe ich ihm das einfach geglaubt.

Freunde sind nicht gleich Freunde

Auf jeden Fall, wurde ich das Gefühl nicht los, dass er nicht so recht wollte, dass ich da bin. Zumindest gab er mir das Gefühl. Auch sein Verhalten war etwas merkwürdig, ich hatte meinen Wein noch nicht ganz ausgetrunken, schon gab er mir einen neuen, so als wolle er mich betrunken machen. Gegen 2 Uhr am Morgen fragte ich ihn, ob wir nicht nach Hause wollen, es ist ja schon spät und er hat ja den ganzen Tag schon hier geholfen. Er verneinte es, mit der Antwort, er müsse ja später noch mit aufräumen.

Also ging ich allein nach Hause, traurig fand ich es schon, aber zwingen konnte ich ihn ja nicht. Die Zeit zu Hause verging sehr schnell, ich wollte wach sein, wenn er dann nach Hause kommt. Gegen 4 Uhr entschied ich mich dann doch noch mal auf den Festplatz zu gehen. Ich könnte ihn ja helfen, dass er schnell fertig ist und auch nach Hause kann. Also zog ich mich wieder an und ging los.

Der Festplatz war fast leer, kaum noch Menschen, die Musik war schon aus. Meinen Mann sah ich aber in den paar Leuten nicht. So entschied ich mich über den Platz zu laufen, um nach ihm zu sehen. Aber er war nicht da, so kam mir die Idee ich könnte ja den Weg am Fluss nach Hause nehmen, denn hatte ja mein Mann auch des Öftern genommen. Heute bin ich froh, dass ich den Weg, gewählt habe. Einige Meter weiter sah ich zwei Personen, die sich wohl sehr liebten und es nicht nach Hause geschafft haben.

Es erinnerte mich an die Anfangszeit meiner Beziehung zu meinem Mann, ich kam näher und hörte die Stimmer von meinem Mann. Ich dachte mir, das kann nicht sein. So bleibe ich stehen und überlegte, ob ich näher gehen soll oder lieber umdrehen. Ich ging weiter, im Mondschein konnte ich das Gesicht meines Mannes erkennen. Ich bleibe vor den beiden stehen und fragte, ob alles gut ist? Mein Mann sprang auf und sagte auch gleich, ich kann das erklären.

Ich ließ ihn wortlos zurück und ging nach Hause. Mir wurde so einiges klar, dass alle unter einer Decke steckten. Sei es meine angebliche Freundin, seien Freunde, alle wussten es, nur ich nicht. Ich fühlte mich sehr schlecht. Mein Mann kam, 5 Minuten nach mir nach Hause und wollte unbedingt mit mir sprechen. Ich fragte ihn, wer denn alles davon wusste. Es war, wie ich es mir gedacht habe, meine angebliche Freundin hat es angeleiert. Die Affäre meines Mannes war ihre Schwester. Seine Freunde waren ebenso eingeweiht und haben ihm immer Deckung gegeben.

Zurück in die Alte Heimat?

Es kam wie es kommen musste, ich habe mich von meinem Mann getrennt. Habe mir eine Wohnung im Dorf gesucht und auch gefunden. Nun war ja klar, dass ich ihn und seien neue Freundin immer sehen würde. Das ich das nicht aushalten würde, war mir klar. Aber in die alte Heimat wollte ich auch nicht. Also zog ich in die nächst größere Stadt und habe mich von meinem Mann scheiden lassen.

Hier habe ich meine neue Liebe gefunden, bin nun stolze Mutter von 2 Töchtern und habe einen liebevollen ehrlichen Partner. Meine „Geschichten aus dem Leben“ soll euch davor bewahren, eure Heimat zu verlassen, um eine Beziehung zu retten. Es wird nicht funktionieren. Vielen Dank, dass ich meine „Geschichten aus dem Leben“ erzählen durfte.

Das war Geschichten aus dem Leben von Svenja, wie ist denn deine Geschichte?

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